Seit Kurzem besteht die Möglichkeit, zusammen mit zwei Theaterpädagoginnen des Klecks-Theaters Hannover ein einwöchiges Theaterprojekt auf Plattdüütsch zu planen. Dies ist bereits im September mit viel Freude und Erfolg an der Realschule Diepholz durchgeführt worden.
Ansprechpartner ist Gregor Spiekermann (gregor.spiekermann@rlsb.de).
Das Ziel ist im Planschreiben für das Pilotprojekt „Plattdeutsch in der Schule“ klar formuliert – auf Platt natürlich: „Intress un Freid an de plattdüütschen Spraak mit Hölp vun theoterpädagoogsche Sichtwies waak mäken.“ Für alle, die der plattdeutschen Sprache nicht mächtig sind, hier die hochdeutsche Übersetzung: Interesse und Freude an der plattdeutschen Sprache unter theaterpädagogischen Gesichtspunkten wecken. 23 Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse der Realschule Diepholz erlernten im Rahmen einer Projektwoche vom 16. bis 20. September die plattdeutsche Sprache – und waren mit Motivation, Engagement und Freude dabei. Die Projektwoche endete am Freitag mit einer Theateraufführung der Klasse 6d. Das Publikum in der Aula der Schule bestand aus den übrigen sechsten Klassen und einigen Ehrengästen.
Das aufgeführte Stück handelte davon, wie über eine anfangs noch fremde Sprache später eine tolle Gemeinschaft entstehen kann. Und den Schülerinnen und Schülern merkte man sichtlich die Freude an der neuen Sprache in Kombination mit den schauspielerischen Elementen an. Nach einem plattdeutschen Lied zum Abschluss verbeugten sie sich vor ihrem Publikum und ernteten sichtbar stolz den Applaus für ihren Auftritt.
Das Feedback der Kinder war eindeutig: Das Lernen der neuen Sprache hat Spaß gemacht. Platt sei definitiv nicht nur was für alte Leute. Sie alle könnten die Sprache mittlerweile ein bisschen besser verstehen – und auch sprechen. Vor allem der Ansatz der Theaterpädagogik, sich der plattdeutschen Sprache auf spielerische Art und Weise zu nähern, kam besonders gut an. Jede Menge Applaus gab es für die Schüler der Klasse 6d: Sie führten am Ende der Projektwoche
„Plattdeutsch in der Schule“ das Theaterstück „Warkschau an Freedag“ auf. Angeleitet wurden sie die ganze Woche über von den Theaterpädagoginnen Inge Schäkel (li.) und Martina Brünjes (re.) vom Klecks-Theater Hannover.
© Text und Bild: Jan Könemann
Hier der Film der 1./2. Klasse der Grundschule Moorriem über das „Druppfatt“, entstanden unter der Leitung von Ines Hühnlein, gebürtig aus Thüringen. Botschaft im Hintergrund: „Ich komme aber aus ...“ gilt nicht mehr als Argument, kein Plattdeutsch inder Schule zu machen ;-)
Hier der Link: www.youtube.com/watch?v=UXgXYXbQrrE
Vorweg gesagt
Sofern die Beteiligten keine Erfahrung im Umgang mit der Produktion des Mediums Film haben, bedeutet ein solches Projekt einigen Aufwand. Dieser kann sich für Lehrer bemerkbar reduzieren, wenn man ältere Schüler mit Begeisterung für das Medium einbindet oder aber sich Hilfe bei Kreisbildstelle oder einem der Berater der Landesschulbehörde holt. Alle Medienberater in Niedersachsen sind aufgeführt unter http://www.nibis.de/nibis.php?menid=3209 (unter der Karte – einfach nach unten scrollen). Je nach Spezialisierung können Sie ein Filmprojekt unterstützen, Schüler in den Umgang mit der Filmbearbeitungssoftware einarbeiten usw.
Vorgeschlagener Ablauf der Arbeit
A) Organisatorisches
B) Produktion
Kannst keen Platt, fehlt di wat!